Montag, 14. Dezember 2009

Vom Fisch und dem Angler

Letzendlich ist ein guter Text für den LESER geschrieben, und nicht für den Auftraggeber. Er muss die Motive des Lesers aufgreifen, ihn bewegen. Nicht immer entspricht das dem, was der Auftraggeber sich inhaltlich vorstellt. Er würde gern lesen, "wir sind, wir können, das können wir besonders gut...Ihr Kinderlein, nun kommet".

Gerade DAS ist die Aufgabe des externen Texters: Den eigenen gedanklichen Dunstkreis zu verlassen, um für den LESER zu schreiben. Ein guter Texter ist in der Lage, die Blickwinkel zu wechseln, sich auf den Stuhl des Empfängers seiner Botschaft zu setzen, und heraus zu arbeiten, was diesen interessiert, anspricht, bewegt.

Oder - um es auf den Punkt zu bringen: Der Köder muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler :-)

Wie seht Ihr das?