Montag, 30. Januar 2012

Unfassbar....

... oder: Das kollektive Corporate Wording :-)

In einer der ersten Staffeln von "Deutschland sucht den Superstar" prägte Dieter Bohlen den Begriff "hammermäßig". Mittlerweile ist dieses Wort in aller Munde und wird sogar von seinen Kritikern als Synonym für "ungewöhnlich gut!" verwendet. Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen: Sogar Menschen, die den Wortschöpfer nicht leiden können, verwenden dessen Vokabular!

Neuerdings geistert ein weiteres Modewort unbekannter Herkunft durch die Medien: absolut. Achten Sie mal darauf, wie häufig dieses Wort verwendet wird - oft sogar in einer ziemlichen Schräglage, was die eigentliche Bedeutung des Wortes angeht. Meist wird "absolut" angehängt, damit ein "ja" oder "nein" nicht so einsam dasteht, ist mein subjektiver Eindruck. Vielleicht ist "absolut" ja sogar das Enkelkind von "gerne", das man in den 90ern ziemlich inflationär an Stelle von "ja" oder "bittesehr" verwendet hat.

Auch im Kleinen funktioniert es, Trendwörter bei anderen Personen zu penetrieren. Nachdem mir aufgefallen war, dass es dieses "Corporate Wording des Kollektivs" gibt, habe ich es ausprobiert. Wochenlang habe ich ganz bewusst "Holla die Waldfee" als Ausdruck des Erstaunens verwendet, wo immer es sich in Gesprächen in meinem Umfeld anbot. Und schon bald verselbstständigte sich die grüne Dame, und die Waldfee geisterte durch aller Munde.

Jetzt ist es ein neues Wort, das als Synonym für "unglaublich!" jeden als Lügner enttarnt, der vorgibt, die Gemeisnchaftsproduktion von Sat1 und pro7 "The voicve of germany" nicht anzusschauen: Einer der Coaches, Rea Garvey, legte "un(fucking)fassbar" in aller Deutschen Mund. Spätestens nach der Ausstrahlung der ersten Entscheidungs-Shows hört man bei Promis ebenso wie auf der Straße "unfassbar!" wenn jemand positiv berührt ist.

Na, haben Sie jetzt Lust bekommen, in Ihrem Umfeld auch ein eigenes Trendwort einzuführen? Erzählen Sie mir von Ihren Erfolgen!